00:00:02: Der will nicht nur spielen.
00:00:03: Der Hunde-Podcast mit ...
00:00:05: Sarah Novak
00:00:06: und Mike Kleis.
00:00:11: Guten Tag und guten Morgen, liebe Sarah.
00:00:14: Oh, so Frau Mell heute.
00:00:15: Guten Morgen, Mike.
00:00:16: Ja, wenn die gar nicht Frau Mell, sondern ich hab gute Laune gehabt, weil ich einfach den Herbsttag morgen genutzt hab und wirklich irgendwie keine Ahnung, der erste richtige Morgentau, den ich erlebt hab.
00:00:31: Die Blätter, die plötzlich auf einmal von jetzt auf gleich komplett gelb und runter gehen und so in der Geschwindigkeit, die erstaunlich ist.
00:00:40: Also dieses Jahr kommt es wahnsinnig schnell vor.
00:00:43: Und ja, ich hatte gestern einen mega harte Tag irgendwie mit viel Reiserei und den ganzen Hunden und der Sack und Pack und heute Morgen diese Stille zu genießen, einfach mal durchzuatmen, mit dem Kaffee mitgenommen.
00:00:56: Und das war schon ... sehr energetisch.
00:01:01: und jetzt bin ich klar im kopf und durchgelüftet und hab mein kaffee mein zweiten und alles wunderbar.
00:01:08: wie geht es dir so
00:01:11: mir jetzt ehrlich gesagt super ich bin irgendwie ultimativ gestresst weil irgendwie moment so viel auf dem tisch liegt aber trotzdem irgendwie alles gute sachen.
00:01:21: also alles in ordnung ist nur nur stress.
00:01:23: aber ein positiver kennst du ja den gibt es auch geben.
00:01:27: und Also ja, ich hab in der ähnliche Erfahrung mit dem Herbst Fidu gemacht, weil ich ja jetzt mit Ivy morgens immer zusammen in den Garten gehe, die ist noch nicht ganz stuben rein.
00:01:38: Und die bräuchte mich jetzt nicht mehr mit im Garten, weil ich mach das am Anfang immer um sicherzugehen, dass sie da keinen Schabernack machen, die Hunde, oder doch ein, wir sind echt Fort Knox, unser Zaun, der ist so derartig, da kommt wirklich nichts durch, aber ich denk mir immer, Man hat Pferdekotzen sehen, findet die nachher doch noch irgendwo eine Stelle zum Abhauen.
00:01:58: Aber da hat sie gar keine Motivation, sie sucht auch nicht.
00:02:02: Deswegen darf sie theoretisch alleine in den Garten, aber dann würde sie sich nicht lösen.
00:02:08: Wir arbeiten da noch dran, den Garten zu nutzen und nicht das Haus.
00:02:12: Und auf Spaziergern geht es noch gar nicht, weil viel zu aufgeregt, viel zu viele Eindrücke.
00:02:18: Also, wir ist quasi wie in Welpe, nur halt ein eineinhalbjähriger Welpe.
00:02:23: Und aufgeregt.
00:02:24: Ja, und ich stand halt heute früh auch, so wie du im Garten.
00:02:27: Das war so nebelig, irgendwie halb sieben oder sechs war es.
00:02:31: Und mit meiner Kaffee-Tasse und hab Ivy so beobachtet, wie sie lange, lange, lange den richtigen Platz suchen musste, um sich zu lösen.
00:02:38: Und fand's halt richtig super, so ruhig.
00:02:41: Und wir haben hinter unserem Garten ja den Kölner Randkanal.
00:02:45: Da stromert quasi immer so eine gewisse Menge Wasser durch.
00:02:49: Und da hat man hört, also immer so ein Plätschern.
00:02:51: wenn es sehr, sehr ruhig ist.
00:02:53: Sonst würdest du es nicht hören am Tag.
00:02:54: Aber wenn es dann so ruhig ist, hörst du, das plätschern.
00:02:57: Und dann, wenn du die Augen zu machst, kannst du dir einbilden, du wärst an einem Fluss in den Bergen oder so.
00:03:04: Es ist zwar nur der Kanal, sogar kein schönes Bechlein oder so.
00:03:11: Aber mach einfach die Augen zu, lass die Fantasie den Rest machen.
00:03:16: Die war auch, die fand ich auch richtig schön, weil es auch noch nicht so fies kalt ist und man kann da noch so mit dem Pulli kannst du da noch im Garten stehen, echt schön.
00:03:24: Aufgeregt, das ist ja unser Thema, aufgeregte Hunde und das passt ja sehr gut.
00:03:32: Ich stalk euch wieder, also dich und Ivy und sehr auch das hier manchmal.
00:03:39: Ganz schön aufgeregt ist, deshalb passt das ja heute ganz gut.
00:03:42: Wie kriegt man denn aufgeregte Hunde in den Griff und warum sind die überhaupt so aufgeregt und was steckt dahinter?
00:03:47: Also freue mich schon auf die Folge.
00:03:50: Wie war denn da nun ne Momente Woche?
00:03:52: Da passt eigentlich ganz gut dazu.
00:03:55: Die IV darf halt ja noch nicht von der Leine und die hat aber ordentlich Zunder.
00:04:00: Also das ist jemand mit unheimlich viel Energie und ich weiß ja... Versuche tunlichst nicht darüber nachzudenken, was in diesen Hunden drin ist.
00:04:13: Also ich weiß, dass ich das mal sehr viel gefragt werde, ob gerade hier bei Mika und Ronja, aber es ist mühsig und es macht keinen Sinn.
00:04:21: Man wird es nicht herausfinden.
00:04:23: Aber bei Ivy ist ja offensichtlich, dass da irgendwelche Schäferanteile drin sind.
00:04:29: Und die siehst du auch im Wesen total.
00:04:33: Und die hat halt richtig Power und hat voll Bock, was zu machen.
00:04:38: Und wenn so unser normaler wirklich sehr bewegte Alltag reicht halt noch nicht.
00:04:42: Und dann hat die, weil die ja auch nicht von der Leine kann und nicht richtig flitzen darf, sondern immer an der Leine mit uns laufen muss und sie das tierisch ankotzt, fängt die jetzt halt an den Karten, wie eine Irre Kreise zu rennen.
00:04:55: Also die Rent, wir haben da unseren Aufstellpool, der ist jetzt so winter fit gemacht, das ist wie so ein Riesenberg aus Grundstoff.
00:05:03: So zu sagen, da rennt die da drum herum wie eine Irre.
00:05:07: Und versucht immer wieder Mika an zu animieren, damit zu machen.
00:05:10: Mika hat aber im Moment akut schlechte Laune.
00:05:13: Ich denke, nachdem ihre letzten Läufigkeit sind gerade aktiv, die ist insgesamt tierisch scheiße gelaunt einfach.
00:05:21: Die ranzt alle anderen Hunde an und kann da da Spaß haben und die ist irgendwie einfach fies drauf gerade.
00:05:27: Ai, wie will das aber nicht einsehen?
00:05:30: Ivy lässt nicht locker und Ivy rennt ihre Runden und geht dann immer wieder zu Mika und haut die quasi einmal so an, könnte man sagen.
00:05:38: Mika ärgert sich und die war so beharrlich.
00:05:41: Gestern Abend hörte ich plötzlich, ich war drin und ich hör plötzlich, wie es draußen richtig abgeht und ich gehe raus und sehe, wie Mika doch eingestiegen ist auf das Spiel.
00:05:50: Ich habe mich halt so gefreut.
00:05:51: Also zum einen für Mika, weil ihre schlechte Laune ihr einfach nicht gelassen wurde von Ivy und sie jetzt Spaß haben musste.
00:05:59: Und Ivy hat ja ihren Spielpartner, den sie sich so gewünscht hat.
00:06:02: Das war echt schön.
00:06:03: Oh,
00:06:04: Mann.
00:06:04: Also, ich bin ja sicher, ich hab das bei Sunny schon gesagt, aber jetzt bei Ivy hab ich irgendwie ein anderes Gefühl, warum auch immer?
00:06:11: irgendwie hab ich so den Eindruck, die bleibt länger, oder vielleicht sogar noch länger.
00:06:18: Es ist ein ganz schwieriges
00:06:20: Thema.
00:06:21: Ja, das glaub
00:06:22: ich.
00:06:22: Also, es ist so.
00:06:24: Mein Mann ... würde die wirklich super gern behalten einfach.
00:06:27: Definitiv ganz, ganz toll.
00:06:29: Die hat auch so ein bisschen Boogie-Bibes und meine Kinder lieben die und der Hund ist einfach genial.
00:06:36: Also für uns ist das ein Jackpot der Hund.
00:06:38: Das ist ein Hund, der super zu uns passt und alles fein.
00:06:43: Ich bin aber ganz behalig daran, dass sich diese zwei Pflegestellen, diese zwei Pflegestellen Plätze bei uns zu Hause, die möchte ich frei halten.
00:06:52: Das ist mir einfach wichtig.
00:06:54: Jetzt sind wir grad in einer Konversation.
00:06:57: Mein Mann versucht, mit mir zu verhandeln.
00:06:58: Ich hab gesagt, du kannst den Hund gern behalten.
00:07:01: Ich freu mich am allermeisten drüber.
00:07:04: Aber meine zwei Pflegestellenplätze bleiben auch.
00:07:09: Das heißt, da sind wir jetzt grad in so einem Austausch, wie das funktionieren kann.
00:07:16: Wir haben auch Zeit, weil es meldet sich einfach niemand auf IV.
00:07:19: Ist mir unbegreiflich.
00:07:21: Ich versteh überhaupt nicht.
00:07:22: Ich hab gedacht, die rennen mir die Bruder ein, die Leute für diesen Hund.
00:07:25: Und es ist so, wenn jetzt, ich hatte zum Beispiel jetzt eine Person, die mich angeschrieben hat, zu Ivy mit ein paar Fragen und ich hab gesehen, dass sie halt ultra sportlich unterwegs ist, die hat auch schon einen Hund und die geht viel rennen mit den Hunden und so und dann dachte ich so, boah, das könnte ich mit einem Best, also da würde ich mich richtig wohlfühlen mit.
00:07:45: Na, das wär total super, das hat sich dann nicht ergeben, aber das wär jetzt so was gewesen, wo ich gar keinen Schmerz mit gehabt hätte.
00:07:55: Aber das müsste dann schon, also das müsste für Ivy, müsste jetzt halt wirklich einfach der ganz perfekte Mensch oder die ganz perfekte Familie kommen, dann glaube ich würde das gut klappen.
00:08:05: Ansonsten könnte es sein, dass du richtig
00:08:07: hältst.
00:08:10: Habt ihr so ein Bauch gefühlt, aber ich finde diese Diskussion spannend, dann zu sagen, hey, wir können super gern
00:08:17: behalten,
00:08:17: aber ich hätte gerne auch die zwei verlegeplätze in jedem Fall weiterhelfen.
00:08:23: Sehr schöne Diskussion, weil das würde bedeuten, im krassesten Fall wären dann einfach fünf Hunde bei euch im Haus.
00:08:30: So ist es.
00:08:31: Das sieht so aus, ja.
00:08:33: Ich meine, ich sag dir, wie es ist, Mike, von mir aus können auch zehn Hunde bei mir rumlaufen.
00:08:38: An mir soll es nicht liegen.
00:08:41: Ah ja, ja, ja.
00:08:44: Das ist eine Herausforderung, wenn ich... Vier ist bei mir schon manchmal auch, wo ich denke, das ist einfach too much.
00:08:52: Aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie, dass der ein oder andere auch aufgeregt ist und dass sie altersmäßig sie auseinanderlegen.
00:09:01: Die einen werden alt, die anderen sind aus dem Gruppsten raus und brauchen trotzdem auch besondere Aufmerksamkeit.
00:09:07: Also,
00:09:09: ja, ich find's halt super schön.
00:09:11: Also, ich mag das.
00:09:12: Ich find's auch nicht schlimm, wenn ein Hund sehr aufgeregt ist oder viel Aufmerksamkeit braucht oder noch schöner, wenn ich einem Hund arbeiten darf.
00:09:21: wie man sich denken kann total gerne.
00:09:23: von daher das stresst mich nicht.
00:09:26: Ich stresse es auch nicht die ganzen hunde beim spazieren zum manage.
00:09:29: ich hätte ja faktisch auch immer nur drei an der leine oder beziehungsweise iB wäre auch eigentlich gefühlt weil schon soweit freilaufen zu dürfen.
00:09:39: Wenn sie keine fliegestelle mehr wäre war als fliegestellen hund kommt die grundsätzlich nicht von der leine.
00:09:46: Aber wenn das unser Hund wäre, hätte ich drei freilaufende Hunde und nur zwei an der Leine.
00:09:50: Also so schlimm ist
00:09:50: das alles nicht.
00:09:53: Siehst du?
00:09:54: Ja, so kann man sich Sachen schön reden.
00:09:55: Ich
00:09:56: bin sehr gespannt.
00:09:56: Ich bin sehr gespannt.
00:09:58: Wie
00:09:58: ist dein Hund im Moment der Woche?
00:10:00: Dramatisch, dramatisch, dramatisch.
00:10:02: Das war indirekt eigentlich, aber doch direkt.
00:10:05: Also, dass wir unabhängig voneinander gereist sind und haben uns dann am Ende der Tage wieder gemeinsam in Hamburg getroffen.
00:10:15: Ich war mit einem Auto unterwegs und das ging auch alles gut.
00:10:20: Dann hat aber der Bus ein bisschen gemacht in den letzten Wochen, obwohl er sehr neu ist.
00:10:26: Aber gut, darauf kann man nur heute zu Tage nichts mehr geben.
00:10:31: Er kam frisch aus der Werkstatt und hat aber eigentlich wieder denselben Fehler.
00:10:37: Aber der Mechaniker sagte alles klar, wir machen das noch mal, aber ihr könnt damit fahren.
00:10:41: Ich habe mich darauf verlassen, es war kein Thema.
00:10:46: Also ist meine Frau mit Tochter und vier Hunden im Bus, dann ein paar Tage später alleine
00:10:51: gefahren.
00:10:53: Ich war in Sitzung und plötzlich klingelt an, dauernd mein Telefon.
00:10:56: Ich dachte mir so, irgendwas ist komisch.
00:10:59: Und gehe ran und dann hörte ich einfach nur noch Panik.
00:11:03: Also ich hörte, kennst du, dass man auch für den Mann auf der anderen Seite der Leitung einfach, von jetzt auf gleich, du bist eigentlich in dem Restaurant Thema nur noch Panik.
00:11:10: Ich hörte quasi einen Kinderschreit.
00:11:13: Hunde, die unruhig sind, richtig massiv unruhig sind.
00:11:16: Und eine Frau, die sagte, dieser Bus hat nur noch achtzig.
00:11:18: Hier kann ich mir beschleunigen.
00:11:19: Es ist alles ganz schlimm.
00:11:24: Also, mich ganz kurz musste ich mich auch sammeln.
00:11:28: Und ich merkte diese ganze Aufregung.
00:11:30: Also, wenn du spürst, wie viel Aufregung und Magie in negativer Form aber beherrscht, hast du nur zwei Möglichkeiten.
00:11:38: Entweder du Du wirst sehr klar und deutlich oder du wirst ganz ruhig und sagst hey!
00:11:45: Also er noch fährt er, du suchst jetzt nächste Lastfette, dann gucken wir uns den Motorraum mit Facetime an, dann gucken wir würde... Währenddessen kriegte ich Fotos vom Display und vom... Ich hab gesagt, wir machen's noch mal, wir fahren jetzt raus, wir parken den Boss, wir gucken uns das an, wir entscheiden was da an ist so.
00:12:10: Also es ging natürlich noch ewig lange weiter.
00:12:13: Also es war am Ende des Tages, dann hat sie es geschafft und auch in die Werkstatt geschafft.
00:12:18: Und es war einfach nur ein Schlauch, der abgegangen ist und dementsprechend ist der Motor dann in den so genannten Notmodus gegangen und deshalb funktioniert das nicht mehr.
00:12:29: Aber LearningVider war, also wenn du merkst, wie Hunden aufgeregt sind, in die Anfang massiv zu hecheln, du hörst das über das Telefon.
00:12:40: Du kriegst aber auch diese ganze Aufregung mit.
00:12:43: Und deshalb sind die Hunde logischerweise auch aufgeregt.
00:12:46: Dann multipliziert sich das so.
00:12:48: Und dieses Energiefeld in diesem Bus hätte jetzt einen Streichholtz angezündet.
00:12:53: Dann wäre das Ding hoch gegangen.
00:12:55: Und einmal mehr, so für mich das Learning.
00:13:00: Wenn du Ruhe bewahrst, was in so einer Situation natürlich auch mein Puls war, auch über hundertdreißig deutlich, obwohl ich gesetzend bin.
00:13:08: dann verinnerst du was.
00:13:11: Und zwar massiv.
00:13:13: Wenn ich auch nur ein Stück weit in anderen Zonen angeschlagen hätte, wäre das vielleicht anders ausgegangen.
00:13:21: Und ich will mir gar nicht vorstellen, das geht dann natürlich dann auch so um Situationen, dann bist du auf dieser Raststätte und dann wartest du da und dann drückst du, dann müssen die Hunde vielleicht mal raus, dann musst du aufpassen und du bist auf der Autobahn.
00:13:32: Mit vier Runden und einem Kento.
00:13:34: Genau.
00:13:34: Ja, das ist und cool.
00:13:37: Sehr und cool.
00:13:38: Genau.
00:13:39: Also, deshalb, es passte perfekt eigentlich zu unserem Thema heute, nämlich das Thema Aufregung.
00:13:45: Und da war jede Menge Aufregung.
00:13:46: Und wie gesagt, da immer mehr das Learning, die ruhiger du wirst und die entspannter du, versuchst, das alles ganz cool wegzumonerieren und Lösungen zu finden.
00:13:58: Das zu mehr hast du da eine Chance, dass da nichts passiert ist.
00:14:01: Das ist eigentlich auch eine Gefahr in irgendeiner Form.
00:14:04: Ja, deswegen verstehe ich natürlich da auch die Aufregung deiner Frau komplett.
00:14:09: Also die Vorstellungen auf einer Autobahn mit vier Hunden, einem kleinen Kind.
00:14:17: Ja, das ist schon maximal stressig emotional.
00:14:21: Aber du hast natürlich völlig recht, das löst das Problem halt auch nicht.
00:14:27: Aber das ist immer so leicht gesagt.
00:14:28: Und es ist eigentlich ein sehr schöner Einstieg in unser Thema.
00:14:32: auch, weil genau dieses Problem ... haben wir halt mit der Stimmungsübertragung eben auch im Umgang mit den Hunden.
00:14:41: Und das hast du ja dann auch jetzt beschrieben, letztendlich, dass die Gruppe Hunder die Erregung aufgesaugt hat und dann auch, man überträgt sich das gegenseitig immer mehr, dann spürst du, als Mensch die Hunde sind nervös, das macht dich nervöser, deine Nervosität macht dir also absoluter Teufelskreis.
00:14:57: Ja,
00:14:58: auch, das ist diese Dutzung aus der Hölle.
00:15:02: Ich bin bei solchen Situationen, warum auch immer, keine Ahnung, Gott gegeben, dann fahre ich eher das Thema runter und sag so, okay, Analyse, mal genau gucken, nochmal durch ab.
00:15:14: Wenn es mir passiert, genau selber.
00:15:16: Ich hätte es genau so gemacht, weil ich genau gewusst hätte, das Kind dahinten drin, ich habe die vier Hunde, wahrscheinlich müssen die irgendwann auch mal raus.
00:15:25: Gerade bei dem Stress logischerweise.
00:15:31: Und dementsprechend hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert.
00:15:34: Aber genau das sind wir beim Thema.
00:15:38: Es gibt Hunde, die sind recht tiefen entspannt, die sind auch ausgeglichen, ausbalanciert.
00:15:46: Kriegst du auch so schnell vielleicht nicht aus der Ruhe, zeigen völlig normales Verhalten.
00:15:50: Es gibt aber auch welche, die sagen wir es mal so, in jeder Situation aufgeregt sind nahezu.
00:15:56: Oder es gibt Trigger, die sie so anpingen, dass sie dann in diesen Aufregungen Monos verfallen und teilweise wirklich Vogelbild und dann aber auch sehr schnell sich so reinbällen oder rein moderieren in diesen Zustand und dann in so einem Tunnel sind, wo sie auch schwer wieder rauszukriegen sind und teilweise eben einfach auch gar nicht gut, teilweise auch entstehen dadurch auch Situationen, die recht gefährlich sind, wie ich finde, manchmal sogar.
00:16:30: Aber wie kommt das überhaupt dazu, wenn wir von vorne beginnen?
00:16:33: Wie kommt es überhaupt dazu, dass die sich, das es untergibt, hier einfach so extrem aufgeregt sind und so, dann auch nicht mehr ansprechbar sind?
00:16:44: Das hat natürlich mehrere Gründe.
00:16:47: Das kann zum einen rassetypisch sein, weil es gibt ja Rassen, die auch dahingehend gezüchtet wurden, hohes Energielevel zu haben und sehr schnell zu sein, schnell zu reagieren, schnell zu schreiten, Entscheidungen zu treffen.
00:16:59: Wenn ich jetzt zum Beispiel an Schäferhunde denke, die halt auch sehr eigenständig arbeiten müssen, die alles mitbekommen müssen, die sehr aufmerksam sein müssen und auch ein hohes Maß an Erregung gut aushalten müssen und wegratmen können müssen, das heißt also ausdauernd gestresst zu sein.
00:17:20: Also wenn man sich anschaut, wie jetzt zum Beispiel ein Border Collie so eine Schafsherde hütet, dann ist der stundenlang Maximal auf Zack.
00:17:31: Das heißt, er hat nicht nur ein sehr hohes Energielevel, der kann diesen Stress und diese Aufregung sehr lange aufrecht erhalten.
00:17:40: Das hält er aus, der hat dann einen langen Atem für.
00:17:46: Das wäre jetzt zum Beispiel in dem Fall auch rassetypisch, dass dieser Hund halt jemand ist, der sagt, also anzünden kannst du mich problemlos jederzeit.
00:17:56: aber mich beruhigen runterfahren und mich von Reizen, die von außen kommen, dass ich mich da nicht angesprochen fühle und darauf reagiere.
00:18:05: Das fällt mir echt schwer, weil das ist gar nicht vorgesehen.
00:18:09: Eigentlich ist ja vorgesehen, dass ich permanent im Arbeitsmodus bin.
00:18:15: Das heißt, in unserem Hausgebrauch als Familienhund müssen wir da natürlich viel unterstützen bei so einer Rasse.
00:18:25: Dann gibt es Hunde, die bringen das einfach individuell so mit, wie bei uns Menschen auch.
00:18:31: Hunde, die das vielleicht aus früheren Generationen genetisch mitbekommen haben oder die einfach so sind.
00:18:37: Der ist ja auch bei uns Menschen so.
00:18:40: Jeder kommt ja als Überraschungspaket zur Welt.
00:18:44: Natürlich haben wir genetisch viel mitgekriegt von... Eltern, Großeltern und so weiter.
00:18:51: Aber trotzdem kann sich Sachen mal durchsetzen, mehr als andere oder mal überspringen Dinge, Generationen.
00:18:58: oder es ist vielleicht auch tatsächlich nachweislich auch bei Hunden möglich, dass da ein ADHS im Spiel ist oder sowas.
00:19:04: Das heißt, du hast ein Thema mit Selbstregulation und mit Aufmerksamkeit und so weiter.
00:19:10: Das gibt es bei Menschen wie bei Hunden oder bei Tieren im Allgemeinen individuell.
00:19:16: Und dann gibt es halt Hunde, denen wird das halt anerzogen.
00:19:19: Die werden halt einfach permanent aufgepitched.
00:19:22: Und dieser hohe Erregungsgrad wird quasi gefördert, meistens natürlich unbewusst.
00:19:28: Aber dann potenziert sich das und entwickelt sich über Monate.
00:19:32: Da hast du ein Hund, der war zu Beginn gar nicht so drüber.
00:19:36: Und eineinhalb oder zwei Jahre später denkst du, du hast einen totalen Irren vor dir stehen, der überhaupt nicht mehr klar denken kann, nicht mehr gerade ausschauen kann.
00:19:46: Und der wurde halt in den letzten eineinhalb bis zwei Jahren unbewusst dahingehend, aber auch, ich sag mal, unterstützt in dieser Entwicklung.
00:19:56: Das macht natürlich keiner extra, aber das passiert manchmal, also wenn du einen Hund hast, der sehr pushy ist und der jetzt einfach ... eine Unerregungsgrad hat und darauf eine positive Ansprache bekommt, ist das natürlich klar, dass das halt mehr werden wird.
00:20:15: Und das machst du natürlich nicht extra.
00:20:16: Wenn wir uns jetzt die Situation vorstellen, dass ein, ich sag mal, sechs Monate alter Hund sich total freut und super aufgeregt ist und überdreht ist und total süß auf jemanden zugewedelt kommt und derjenige geht dann in die Hocke und streichelt den und fängt vielleicht sogar an mit dem zu spielen, dann wurde das gerade gefördert.
00:20:36: Und das ist ja etwas, da kann man ja keinen Vorwurf machen, der das jetzt übersehen hat.
00:20:43: Der einfach nicht gedacht hat, dass das so eine Tragweite haben könnte nachher.
00:20:48: Wir müssen halt so oft als Menschen unsere Impulse wiederum total gut kontrollieren im Umgang mit dem Hund, damit wir nicht versehentlich wiederum uns Eigentore schießen.
00:21:06: Das bedeutet, dass wir halt super viel nachdenken müssen und aufmerksam dafür sein müssen.
00:21:11: Und es gibt halt Hunde, bei denen ist das überhaupt nicht schlimm.
00:21:15: Da passiert nichts Schlimmeres und das entwickelt sich nichts Schlimmeres, aber es gibt Hunde, dann merkst du plötzlich, ich kann den gar nicht mehr runter regulieren.
00:21:24: Jetzt fängt er an, nur noch zu winseln oder es nur noch an Bällen oder jetzt kriegt er seine Erregung gar nicht mehr in den Griff.
00:21:31: Und auf dem Weg dahin habe ich das halt übersehen.
00:21:34: Irgendwann ist das passiert.
00:21:36: Und da wäre es jetzt wahrscheinlich total
00:21:41: falsch,
00:21:42: sich da groß Vorwürfe zu machen, weil es macht ja keiner extra.
00:21:46: Aber man muss halt es erkennen und sehen und sagen, okay, hier habe ich einen Hund, der braucht eine absolut große Unterstützung jetzt, um das wieder hinzubekommen.
00:21:55: Genau, und das ist doch eigentlich was, was wir alle kennen, dass sich manchmal Dinge verselbstständigen, ohne dass wir ... das groß mitkriegen oder meistens dann erst das Resultat, weil einfach auch im Alltag nicht mehr die Zeit fehlt oder wie es einfach wirklich nicht so richtig auf dem Schirm haben, weil andere Dinge Priorität haben.
00:22:13: Was aber, glaube ich, wichtig ist dann immer wieder erst mal in die Analyse zu gehen, also das heißt zu gucken, okay, man hat mal irgendwie, hier läuft gerade was so mega schief, woran liegt es denn eigentlich?
00:22:23: oder was sind denn die Triggerpunkte und was ist eigentlich dafür verantwortlich, dass ein Hund oder dass der Hund so extrem aus dem Ruder läuft.
00:22:33: Und extrem ist der dann auch immer wieder relativ.
00:22:36: Es gibt Leute, die nervt schon das reine Bellen und das Anschlagen ständig und immer wieder.
00:22:40: Gibt aber dann auch wieder irgendwie Leute, Hunde, die alles mögliche auseinander nehmen.
00:22:45: Gibt es auch, also so Übersprungshandlungen, also die Ausläufer von Stress, sag ich mal, und Aufgeregtheit, die sind ja total unterschiedlich.
00:22:58: Und
00:22:58: klar, ich glaube
00:22:59: einfach ist es dann, wenn dass du vielleicht den Hund zu oft angestachelt hast und wildes Spiel mit ihm gemacht hast und dich wieder runterkriegst.
00:23:08: Und sich das dann letztendlich auch einschleift.
00:23:11: Aber was ist mit diesen Verhaltensweisen, die doch schon gravierender sind, die so viel Aufregung in sich haben, dass wir sie wieder bearbeiten müssen?
00:23:22: Wie gehen wir davor?
00:23:26: Also am Ende ist ja das größte Problem unsere Sicht.
00:23:31: auf die Dinge, weil wir fühlen uns einfach total schlecht, wenn wir in einem Hund, der verzweifelt aufgeregt ist und vielleicht dabei auch superfreundlich, dass wir den jetzt da in seiner Freude und in seiner Erregung abbrechen.
00:23:45: Und das ist die Wahrheit.
00:23:47: Das beobachte ich jetzt seit zwanzig Jahren in meinen Kursen und ich weiß, dass Menschen das so empfinden.
00:23:51: Ich weiß, dass Menschen denken, das ist doch voll Asi.
00:23:54: Der freut sich grad, dass doch klar, dass der ganz aufgeregt ist.
00:23:57: Ich passiert ja auch ganz viel.
00:23:58: und jetzt soll ich zu dem total gemein sein.
00:24:01: Nein, du sollst nicht zu dem gemein sein, du sollst ihm helfen.
00:24:04: Du sollst ihm einfach nur helfen, damit zurechtzukommen, weil deinem Hund geht's grad halt einfach überhaupt nicht gut.
00:24:08: Der hat halt total Stress.
00:24:10: Der hat richtig großen Stress.
00:24:12: Und jetzt stell dir vor, du ... Kurz mal ein Exkurs zu den Menschen wieder.
00:24:19: Stell dir vor, du bist Vater oder Mutter und du gehst mit deinem Kind in eine Situation wie Spielplatz, Supermarkt, Geburtstag von jemandem, irgendwas, wo viel los ist.
00:24:32: Und dein Kind eskaliert.
00:24:35: Schreit rum, rennt rum, stößt Sachen, umschiebt, haut, drückt, schreit.
00:24:41: Eskaliert einfach.
00:24:42: komplett und kriegt sich nicht mehr in den Griff.
00:24:45: Dann würdest du doch als Eltern nicht daneben stehen und sagen, ach guck, aber es freut sich ja so, das Kind.
00:24:52: Ist doch meins ja nicht böse.
00:24:54: Das Kind meins ja nicht böse.
00:24:56: Das Kind ist aber überhaupt nicht in der Lage, jetzt gerade wieder zu sich zu finden und zu sagen, okay, ich atme jetzt nochmal durch.
00:25:05: Es ist ganz viel los um mich herum.
00:25:08: Ich muss mal eine Sache nach der anderen mir anschauen.
00:25:11: kann mir in eine Sache nach der anderen vielleicht auch erleben, aber ich kann jetzt nicht ausrasten.
00:25:18: Weil das endet wahrscheinlich nachher in so einer Art Wein- oder Wutanfall von dem Kind, weil einfach die Energie nicht mehr kanalisiert wird richtig.
00:25:30: Und wir würden als Eltern so einem Kind zur Seite stehen.
00:25:35: Wir würden vielleicht sagen,
00:25:36: stopp,
00:25:39: stopp, du beruhigst dich jetzt, komm mal runter.
00:25:45: Wir schauen uns jetzt eins nach dem anderen an, aber erst mal atmest du wieder.
00:25:49: Du kommst jetzt mal einmal runter und wenn du soweit bist, dann gucken wir uns alles in Ruhe an.
00:25:55: Aber wir lasten dich jetzt natürlich nicht hier eskalieren und Turbesuchsanfälle haben.
00:26:02: Und darum geht es.
00:26:03: Und das ist das, was bei unseren Hunden schlussendlich ja passiert.
00:26:07: Die sind überfordert mit den Eindrücken oder mit dem, was um sie rum passiert, vielleicht auch mit einem Verbot.
00:26:13: Also sagen wir mal, Nehmen wir mal einen Rund, der Kindern beim Fußball spielen zu schaut.
00:26:21: Und der Rund eskaliert, weil der will da mitmachen.
00:26:23: Der will da hin rein und der will sich den Ball holen.
00:26:25: Und der ist jetzt aber an der Leine.
00:26:27: Und jetzt fängt er halt an, völlig frei zu drehen.
00:26:30: Und du kriegst ihn nicht mehr runterreguliert.
00:26:32: Und der schreit und der bellt und der beißt in die Leine.
00:26:35: Und vielleicht, wenn er richtig wütend wird, beißt er irgendwann auch nach hinten möglicherweise in dich rein.
00:26:41: Ja, weil er so frustriert ist und so das nicht aushalten kann.
00:26:45: Und auf dem Weg dahin gibt es aber eine Million Situationen, in dem ich ihm hätte helfen können, dass er jetzt in dem Moment gut damit zurechtkommen kann.
00:26:54: Das heißt nicht, dass dem das egal wird.
00:26:57: Muss es ja auch nicht.
00:26:58: Er darf ja eine Meinung zu Sachen haben.
00:26:59: Ich will ihn ja gar nicht.
00:27:00: Ich will ihn ja nicht passiv machen.
00:27:01: Ich will ja nicht, dass mein Hund stumpf wird oder ich will ihn nicht brechen.
00:27:05: Aber ich will das er halt.
00:27:07: gelernt, mit Dingen umzugehen, so, dass ihm das nicht schadet und auch keinem anderen schadet.
00:27:12: Das heißt also, ich muss ihm helfen, mit einer gewissen Erregung zurechtzukommen, mit Frustration, zurechtzukommen, mit Verboten zurechtzukommen.
00:27:23: Mit einer Menge Spaß muss man auch zurechtkommen.
00:27:26: Wenn es zu lustig wird, können wir auch ausflippen.
00:27:28: Da müssen wir auch wissen, wann gut ist.
00:27:30: Das kennen wir auch von Kindern.
00:27:33: Kindergeburtstag und plötzlich alle nur noch am Bein, weil es war zu lustig.
00:27:38: Also, da brauchen unsere Schutzbefohlen, unsere Kinder, unsere Hunde brauchen hier Unterstützung.
00:27:45: Das heißt nicht, dass wir sie kaputt machen wollen oder dass wir ihnen irgendwas nehmen wollen.
00:27:49: Das heißt nur, dass sie einfach eine Ansage brauchen in dem Moment.
00:27:53: Und diese Ansage kann auf diverse Arten passieren.
00:27:57: Hängt eher total vom Empfänger ab.
00:27:59: Was braucht der denn jetzt für eine Ansprache?
00:28:02: Ich kann jetzt nicht sagen, ihr müsst dann mit dem Hund dies oder jenes machen.
00:28:07: Das wird nicht zu jedem Hund passen, aber er braucht eine Ansprache, die deutlich macht, so wie du gerade drauf bist, geht es hier nicht mehr weiter für dich.
00:28:16: Stopp.
00:28:18: Du hörst jetzt damit auf.
00:28:21: Und ich nehme mir die Zeit, die notwendig ist, um dich dahin zu begleiten, um dich damit zu unterstützen.
00:28:27: Und jetzt wissen wir ja auch, dass Hunde ... Wenn wir jetzt sagen, ich habe einen superhoch erregten Hund, der raste total aus.
00:28:37: Der guckt mich gar nicht mehr an, der ist gar nicht mehr in der Lage, mich anzugucken, weil der so diese Napsten weggebrannt hat schon.
00:28:45: Und ich gehe jetzt zu dem Runter in die Hocker und fange an, den zu streicheln und ruhig auf ihn einzureden, weil ich denke, ich fahre den jetzt runter über Berührungen und Stimme.
00:28:55: Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das klappt, halt super gering.
00:28:59: Wahrscheinlich ... kann es sogar sein, dass ich das sogar fördere noch.
00:29:05: Das ist aber in unserer Denkensweise als Mensch etwas zu dem wir oft greifen, weil wir dann einfach sagen, ich rede jetzt ruhig mit dem Hund und ich berühre den jetzt ganz sanft und dann fahre ich mir den so runter.
00:29:18: Und oftmals beobachtet man, dass die Hunde das nicht mitmachen.
00:29:21: Die wollen auch in diesem Moment überhaupt gar nicht angefasst werden.
00:29:25: Und die gucken dich auch nicht an, wenn du mit denen sprichst.
00:29:29: Am besten ist du ... Du versuchst auf egal welcher Art.
00:29:33: Beispiels, ich meine jetzt ein Beispiel, das muss nicht auf jeden Hund passen.
00:29:37: Du stellst dich jetzt auf die Leine, damit die Leine nicht immer wieder auch Zug gegen Zug fördert, weil das kann auch pushen.
00:29:45: Wenn ich den Hund an der Leine habe und der zieht und ich ziehe zurück und er zieht wieder hin und ich ziehe zurück, das pusht.
00:29:50: Das dreht den weiter auf.
00:29:52: Also, damit das nicht passiert, mache ich jetzt den Baumstamm.
00:29:55: Ich stell mich auf die Leine so, dass der Hund stehen sitzen liegen kann, so wie er mag.
00:29:59: Und ich bleibe einfach da stehen.
00:30:01: und bin ruhig und ich schrei ihn nicht an und ich streichel ihn nicht und ich lobe ihn nicht und ich rede ihm nicht gut zu, sondern ich bleib jetzt mal erst stehen und dann, wenn ich ihn anfassen möchte, dann greife ich fest in den Hund rein und ich streichel ihn nicht.
00:30:18: Ich greife einfach nur fest in den Hund rein und mache ihm mit der Stimme eine klare Ansage, sowas wie Stopp oder Na.
00:30:29: Etwas, wo mein Hund merkt, oh, Da passiert gerade eine Ansage.
00:30:34: Hier ist gerade mein Verhalten nicht gut, nicht erwünscht.
00:30:36: Ich komme nicht weiter.
00:30:38: Das ist etwas, was ich noch machen könnte, wenn ich das Bedürfnis habe, den zu berühren.
00:30:42: Ich könnte aber auch hingehen und einfach sagen, ich bleib jetzt einfach auf dieser Leine stehen.
00:30:46: Ich bleibe nur auf der Leine stehen, so lange, bis der sich runter reguliert hat selber.
00:30:52: Früher oder später wird er das tun.
00:30:54: Es hängt natürlich total von der Situation ab.
00:30:58: Wenn ich jetzt ein Beispiel des Parks bin, eben mit den Kindern, die Fußball spielen, schöner Sommertag, die Leute liegen da, die grillen, die lesen Bücher, ich komme mit meinem Hund und stelle mich auf die Leine und der klefft jetzt forty-fünf Minuten durch.
00:31:10: Das geht halt nicht.
00:31:11: Das kannst du den ganzen anderen Menschen einfach nicht antun.
00:31:14: Du kannst nicht kommen und sagen, ich bin gerade hier in einer Trainingssituation, ich will meinem Hund hier was beibringen und deswegen müsst ihr jetzt forty-fünf Minuten dieses Gecleffe aushalten.
00:31:23: Das kann ich nicht machen.
00:31:25: Das wäre jetzt keine Lösung.
00:31:27: Da müsste ich mir für diese Situation was anderes überlegen, aber optimal wäre, ich hätte auf dem Weg zum Park mit den spielenden Kindern schon so oft mit dem Hund geübt.
00:31:38: Wie man mit Erregung umgeht, wenn das Maß niedriger ist, dass ich in dieser Situation im Park mit den spielenden Kindern relativ zügig in eine Handlungskette komme, die mein Hund auch kennt, wo mein Hund auch weiß, worauf es hinausläuft.
00:31:53: Aha, sie stellt sich auf die Leine, sie hat mir jetzt eine Ansage gemacht und ich komme aus der Nummer nicht raus, wenn ich mich nicht runterfahre.
00:32:00: Aber damit wir in diese hoch erregten Situation reinkönnen, müssen wir halt früher anfangen.
00:32:06: Und zwar im häuslichen Bereich, zu Hause.
00:32:10: Wir haben, wir wissen alle, dass Hunde auch zu Hause an der einen oder anderen Stelle aufkratzen, wenn es an der Tür bimmelt, wenn Besuch kommt, wenn ich den Boden wische oder Staubsauger sauge oder es wird.
00:32:22: Irgendwo eine Situation zu Hause gehen, wo wir sagen, da ist der Hund eher hocheregt, dass das Stress den oder was auch immer.
00:32:29: Und hier kann ich ja schon mal anfangen zu üben.
00:32:31: Oder wenn ich meinem Hund sage, du bleibst jetzt hier liegen und ich geh in der Zeit in die Küche und fang an zu kochen.
00:32:38: Das könnte ja auch ein provozierter Zustand sein, dass ich einfach sage, okay, das findet der total schlimm.
00:32:43: Das hält ja nur schwer aus.
00:32:45: Das ist etwas, da bleibt er nicht liegen.
00:32:47: Und dann müsste ich den Fünfzenar zurückbringen.
00:32:51: Hab ich gerade mit der Ivy gehabt.
00:32:52: Ivy hat sich vorgenommen, bei uns im Bett zu schlafen.
00:32:56: Ich habe mir vorgenommen, Ivy schläft jetzt nicht bei uns im Bett.
00:32:59: Da sind wir noch nicht an dem Punkt.
00:33:01: Das heißt, ich bin an einem Abend, die schläft in unserem Zimmer, in einem Körbchen, neben Ronja, und ich habe sie halt fünf, zehn Mal aus diesem Bett rausgeholt.
00:33:12: Das war halt superätzend, weil ich wollte eigentlich schlafen gehen.
00:33:15: Aber das war mir in dem Moment egal, weil mir war sehr wichtig, dass sie weiß, dass mein Atem definitiv länger ist als ihrer.
00:33:22: und ich bin dabei ruhig geblieben, ich hab sie nicht angeschrien, ich hab nicht geschimpft, ich wurde auch nicht wütend, das hätte alles nichts gebracht, sondern ich hab sie mir einfach geschnappt, sie hat zum Körbchen gebracht, ich hab sie da nicht gestreichelt, sondern ich hab sie einfach da reingelegt, gesagt, du bleibst jetzt hier liegen, hab dann gesagt, Platz, und bin in mein Bett gegangen, dann ist sie hochgesprungen, und dann hab ich das wieder gemacht, und dann hab ich das wieder gemacht, und dann hab ich das wieder gemacht, und irgendwann hat Ivy gedacht, Okay, dann war sie ein bisschen frustriert.
00:33:56: Dann kann es auch sein, dass sie wimmert.
00:33:58: Dann kann es auch sein, dass sie dann anfängt zu bellen.
00:34:01: Das könnte ich dann korrigieren, wenn ich will, wenn mich das stört.
00:34:03: Ich kann es aber auch einfach laufen lassen, damit sie einfach ... Sie muss lernen, damit zu Recht zu kommen.
00:34:09: Und das Leben besteht nur aus sowas.
00:34:13: Das Hundeleben auch, das Menschenleben auch.
00:34:15: Wie können
00:34:15: wir ...
00:34:17: Wer kann nicht machen, wie wir wollen?
00:34:18: Das geht nicht.
00:34:19: Nein, nein, nein.
00:34:20: Wir müssen dadurch, wir müssen durch diese Dinge durch.
00:34:24: Keiner darf das auf der Welt.
00:34:26: Und wenn du dir jetzt eine Hundegruppe anschaust im Auslandstierschutz, in einer Hunderttagesstätte, Wildhundegruppen, Straßenhunde untereinander, wo du willst, schau dir eine Hundegruppe an, die mehr oder weniger zusammenlebt.
00:34:44: Ja, also die sich kennt.
00:34:46: Kein Hund kann sich das erlauben, so erregt zu sein.
00:34:49: Da gibt es so hart auf die Fresse für.
00:34:51: Wenn ein Hund sich so verhält in einer Hundegruppe, dann wird ein Ranghua-Hund kommen, der sehr ruhig und souverän ist und der wird dem eine verpassen.
00:35:01: Aber frag nicht, die Ansage, die sitzt dann.
00:35:05: Die ist statisch, die ist nicht laut.
00:35:08: Die ist einfach nur sehr, sehr deutlich.
00:35:11: Die ist nicht aufgeregt, da wird nicht rumgebissen oder sowas.
00:35:15: sondern da kommt eine Ansage, die so deutlich ist, die ist unmissverständlich.
00:35:22: Keiner kann sich das erlauben, in einer Hundegruppe einen solchen Erregungsgrad zu haben.
00:35:27: Das können die sich nur bei uns Menschen erlauben, weil wir es ungerecht finden, denen eine Ansage zu machen.
00:35:35: Aber diese Ansage, von der ich die ganze Zeit spreche.
00:35:38: Das ist eine Hilfestellung.
00:35:39: Das ist ein Liebesbeweis.
00:35:40: Das ist ein Miteinander.
00:35:42: Das ist eine Erziehungsmaßnahme.
00:35:44: Ich bin diejenige, die dich in diese Situation bringt.
00:35:47: Also, ich spreche jetzt von mir.
00:35:49: Ich bringe dich, Alvi, in die Situation, dass du gerne in mein Bett möchtest.
00:35:53: Du hast das Bedürfnis.
00:35:54: Es ist aber jetzt nicht erlaubt, Punktende.
00:35:56: Geht halt nicht.
00:35:57: Wir können ja keine acht Hunde im Bett haben.
00:35:59: Wir haben ja teilweise auch noch Betreuungshunde hier, was meint so, was da los ist.
00:36:03: Mal abgesehen davon, als Pflegehund, finde ich, müssen wir schon gucken, dass wir sie nicht Dinge angewöhnen, die nachher ihr auf die Füße fallen, wenn sie dann eine Familie findet.
00:36:17: Ich bringe sie in diese Situation, also bin ich auch in der Verantwortung, ihr zu helfen, damit zurechtzukommen.
00:36:24: Und ich kann da nicht daneben stehen und sagen, ja, Pech, für dich, dann bist du jetzt halt ganz erregt, dann bellst du und ich sitze daneben und streichle dich acht Stunden, bis du endlich schläfst.
00:36:32: oder ich gebe irgendwann einfach nach und dann kriegst du was du willst und dann haben wir den Erregungskrapp noch gepusht.
00:36:39: Ja gut, ich denke, was eben wesentlich ist, und das ist ja das, was du gerade auch sehr beispielhaft Gott sei Dank erzählt hast, ist eine Form von Begrenzung einfach.
00:36:49: Also ich setze dir einen Rahmen, in dem du dich bewegen kannst und das ist genau das, was ich auch immer und immer wieder erlebe.
00:36:56: Und was auch immer und immer wieder notwendig ist, weil Hunde vergessen sehr schnell.
00:37:02: Und nicht weil sie gerne weg vergessen, sondern weil sie auch gerne wieder das tun, was sie gerne tun oder was sie gerne machen möchten.
00:37:09: Das ist schon so ein bisschen vergleichbar mit Kindern, aber wir haben eben, das ist immer wieder auch die Situation, regelmäßig, dass alle vier Hunde an die Eingangstür stürmen, wenn jemand zu Besuch kommt.
00:37:21: Und das ist natürlich Wahnsinn, weil für alle Beteiligten das einfach nur ein Stress aushaltet.
00:37:28: Und federführend sind da natürlich immer Bella und Pelle.
00:37:31: immer.
00:37:32: In einer abartigen Geschwindigkeit stehen die da und der Rest dann auch und dann wird es auch lautstark.
00:37:40: Da gibt es eine kleine Treppe und es ist jedes Mal, wenn diese Situation entsteht, das ist Gott sei Dank nicht mehr so oft, aber es passiert, je nachdem, wenn sie merken, ist es jemanden, den sie auch noch gerne kennen oder mögen, dann ist der Trigger noch härter, also jedenfalls bei uns.
00:37:58: dann dauert es einfach manchmal noch zwei Minuten, bis ich Menschen reinlassen kann.
00:38:02: Und nicht, weil ich mit den Hunden erst mal über, sondern einfach um für eine angenehme Situation zu sagen.
00:38:08: Und das bedeutet dann auch, dass du zirkusdirekturmäßig diesen Sackflöhe erstmal schön, die sitzen dann, ist ganz lustig, auf so einer Nebentreppe, setzen die alle vier nebeneinander, da sitzen sie dann und können es kaum erwarten, immer noch.
00:38:22: Ich muss warten, bis diese Spannung weg ist.
00:38:24: Also das heißt, bis sie entweder ganz entspannter sitzen und das sieht man dann oder sie sich dann hinlegen auf die Treppe, sodass sie einfach merken, diese Menschen kommen jetzt erstmal ganz entspannt rein.
00:38:36: Diese Menschen können ihre Jacken raufhängen.
00:38:38: Diese Menschen können entscheiden, wollen sie überhaupt Kontakt oder wollen sie keinen Kontakt haben.
00:38:44: Je länger das dauert, desto uninteressanter wird das Ganze.
00:38:47: Das ist auch lustig zu sehen.
00:38:49: Also diese Aufregung sieht so richtig den Level, der so langsam langsam runterfährt.
00:38:55: Meistens ist das in drei Minuten erledigt.
00:38:57: Aber wenn du das ein oder wenn ich das einreißen lasse, dann wird das vorgebildet.
00:39:05: Und das ist wirklich nur mit totaler Konsequenz zu lösen, weil tu ich es nicht, springt einer die Tür hoch zum Beispiel und versucht die Tür aufzumachen, weil er es kann.
00:39:16: Also er kann es gar nicht erwarten, ich mach mal schnell die Tür auf, gell, ist das okay?
00:39:21: Und dieses Begrenzen und diesen Rahmen zu setzen, ist für mich eigentlich immer wieder elementar in allen Situationen.
00:39:28: Es ist genauso wie bei Kindern oder auch in Beziehungen.
00:39:30: Einfach, dass Territoren so zu so sind, wir normalen gestrickte Lebewesen, wir brauchen unseren Rahmen, tun wir es nicht, weiten wir es auch immer wieder, oder wird er uns nicht gesetzt, weiten wir es immer weiter aus.
00:39:41: Die Welt ist ja grenzlos.
00:39:42: Das ist ja auch total wohltont.
00:39:45: Es gibt einem ja ganz viel Sicherheit.
00:39:47: Da ist ja jemand, der hat voll den Plan und den Durchblick und der macht Ansagen.
00:39:51: Und das ist ja etwas, was sowohl Hunde als auch Menschen total mögen.
00:39:55: Sich an jemanden anlehnen, der eine Führungskwalität hat, der dir Sicherheitsgefühl gibt, weil der einfach Sachen durchzieht, durchsetzt und auch konsequent ist.
00:40:05: Und ich glaube, wovon wir uns halt befreien müssen, ist halt von dem Gedanken, dass das irgendwie unfair wäre oder dass man da irgendwie denjenigen beschneiden, ich verstehe das, aber ich verstehe den Gedanken total, dass man, gerade wenn einer sich super freut, und das ist auch etwas, was ich ganz, ganz oft höre in der Hundeschule, wenn ich dann sage, können wir diese Situation im Eingangsbereich, die eskaliert ja total, und das ist eine schöne Stelle, das ist eine schöne Situation, in der wir jetzt üben könnten, wo wir, also ich sag mal, den ersten Schritt in... Du fährst dich runter, du regulierst dich runter, genau wie du es gerade beschrieben hast, Mike.
00:40:44: Von ganz hoher Erregung immer weiter runter, bis es, man könnte sagen, egal wird, bis man sagt, ich hab mich jetzt im Griff, ich hab das jetzt im Griff.
00:40:52: Ich kann jetzt ganz entspannt zu den Menschen hingehen, mal an der Handschnuppern und Hallo sagen, ohne zu eskalieren.
00:40:57: Ich hab mich wieder reguliert.
00:40:59: Und umso mehr ich das mit einem Hund übe, umso schneller.
00:41:02: Kann er das später auch, also es wird am Anfang länger dauern und umso mehr wir üben umso einfacher fällt ihm das und umso besser kommt er auch mit Stresssituationen zurecht und umso besser kann er auch damit umgehen wenn ich ihm sage Jetzt sind wir in einer Situation dahinten ist ein Läufige Hündin, dahinten ist ein Artgenossen, dahinten ist ein Vogel oder ein Hase, dahinten ist klar und du bist am Durchdrehen.
00:41:26: Stopp.
00:41:27: Reguliere dich runter.
00:41:29: Du hast das geübt, du kannst das, ich helfe dir, ich bin jetzt hier, ich bin Baumstamm, ich bin Souverän, ich bin ruhig.
00:41:37: Ich schreibe dich nicht an, aber ich streichel dich auch nicht, ich lobe dich nicht, ich pushe dich nicht darin.
00:41:42: Das ist halt elementarwichtig, dass wir das mal begreifen, dass das gut zureden in den Situationen und das streicheln ganz häufig genau kontraproduktiv ist.
00:41:54: Sag besser gar nichts.
00:41:55: Also du sollst den Hund nicht anschreien, sollst ihn nicht schimpfen, aber auch nicht fördern, auch nicht loben.
00:42:00: Du lobst er in die Erregung rein.
00:42:03: Ich glaube auch wichtig zu wissen, das habe ich auch schon ein paar Mal, glaube ich, im Podcast hier gesagt, dass Begrenzung oder Regeln oder einen Rahmen setzen hat nicht damit zu tun, jemanden weniger zu lieben, also in dem Fall den Hund, sondern das ist auch ein Zeichen von Zuneigung, auch das, also Verantwortung zu übernehmen.
00:42:24: ist ein Zeichen von Zuneigung.
00:42:26: Ich glaube, es ist immer falsch, durchaus falsch zu sehen, dass Regeln etwas Schlimmes sind oder etwas Unbequemes sind oder gar etwas Ablehnendes.
00:42:38: Das ist nicht der Fall.
00:42:38: Ich glaube, wir müssen uns einfach auch ein Stück, wir müssen Verantwortung übernehmen und wir müssen einfach auch, wenn wir jemandem mögen, ihm ein Feedback geben.
00:42:47: Das ist ja wie in Freundschaften auch.
00:42:48: Gute Freundschaften sind ja nicht nur die, wo man den Mann an den ganzen Tag sagt, wir betollen ihn nicht, sondern auch ein Feedback zu geben, wenn etwas nicht gut läuft.
00:42:56: Das ist elementar, weil daran können wir wachsen.
00:42:59: Und das ist bei uns Menschen so.
00:43:00: Das ist bei logischerweise, beim Umgang mit dem Hund genauso.
00:43:04: Ein Hund kann nur wachsen, kann nur sich positiv verändern, wenn er Feedback bekommt, sowohl positiv als auch negativ.
00:43:10: Natürlich wird er gelohnt, wenn er etwas besonders gut gemacht hat.
00:43:14: Aber er wird eben einfach auch in Schranken gewesen, oder er kriegt dann Feedback, dass es nicht okay ist, wenn sein Verhalten nicht okay ist.
00:43:20: Das hat was mit Beziehungen zu tun.
00:43:22: Ich find das gar nicht schlimm.
00:43:25: Ja, es ist genau wie du sagst.
00:43:27: Eigentlich ist es eine Hilfestellung und auch ein Liebesbeweis.
00:43:30: Genau.
00:43:31: Wir müssen halt dem Hund in diesen Momenten echt helfen.
00:43:36: Wenn er so hoch fährt, müssen wir direkt reagieren.
00:43:39: Und wir können aber parallel halt, und das ist das, was halt so wichtig ist, in den nicht so hoch erregten Situation schon ganz viel üben.
00:43:47: Und es ist wichtig, dass wir auch nicht in die Meidung gehen als Menschen, dass man sagt, oh, dann nehme ich den Hund besser da oder da nicht mit hin, weil dann ist er da so erregt und dann dreht er da durch und dann wird das super unangenehm und nervig.
00:44:04: Nee, nee, nee, nee, nehm den doch bitte jetzt mit.
00:44:07: Helf ihm da durch.
00:44:09: setz dich dorthin, stell dich auf die Leine, lass den Hund zur Ruhe kommen.
00:44:13: Er muss das üben, er muss das üben.
00:44:15: Das ist so wichtig.
00:44:16: Das tut dem Hund gut.
00:44:18: Natürlich ist er nachher fix und fertig.
00:44:20: Und das ist ja auch nicht schön.
00:44:21: Ich mach's ja auch nicht gern.
00:44:23: Ich geb's ja zu.
00:44:24: Ich mag das auch nicht gern.
00:44:26: Mir tun die Hunde in dem Moment natürlich auch Leid.
00:44:28: Weil ich sehe ja auch, dass es die kämpfen und dass das anstrengend ist für die Hunde.
00:44:32: Das ist keine schöne Aufgabe.
00:44:34: Aber im Resultat habe ich dann einen Hund, durchs Leben geht und mit sich zurechtkommt, mit der Welt zurechtkommt, mit Situation zurechtkommt und eben kein permanentes hohes Stresslevel hat und nicht an jeder Ecke durch alles angezündet wird.
00:44:52: Das ist ja auch nicht schön.
00:44:54: Und ich wünsche meinem Hund ja, dass der ein möglichst cooles Leben leben kann, wo er mit sich und der Welt gut zurechtkommt.
00:45:02: Und das ist halt der Weg dorthin und Rohearbeit.
00:45:05: ist halt elementar.
00:45:07: Besonders, wenn ich einen Hund habe, wo ich weiß, jetzt am Beispiel Border Collie, aber auch am Beispiel eines jeden Hundes, der jung ist, der vielleicht einfach ein sehr erregter, hoher oder ein heilabel Hund ist.
00:45:20: Wenn ich merke, ich habe einen Hund, der sich leicht aus der Ruhe bringen lässt, der schnell erregt ist, der schnell Stress hat, dann ist das der Hund, mit dem ich als allererstes Ruhearbeit mache.
00:45:31: Puschen, rennen, Bällchen holen, Durch gedrehte Actionspiele und drauf rein, die stelle ich hinten an.
00:45:40: Wir machen jetzt mal erst Ruhearbeit, liegen bleiben, aushalten, Ruhearbeit.
00:45:44: Das heißt natürlich nicht, dass er den ganzen Tag in der Ecke liegen muss.
00:45:47: Ich lasse den Hund vernünftig aus, aber ich bin im Umgang mit diesem Hund und die Dinge, die wir tun, sind eher im Erregungsgrad niedrig.
00:45:56: Ich helfe ihm erst mal da durch, dass er das schafft.
00:45:59: Und dann können wir mal gucken, inwiefern wir nachher ... Erregendere Sachen machen zusammen.
00:46:05: Dann haben wir aber auch schon eine ganz gute Basis uns aufgebaut.
00:46:08: Und es gibt gerade bei diesen High-Level-Hunden, Mali Noirs und Schäferhunde und ja, hier die Border dieser Welt und so weiter, ist das halt wirklich ganz elementar, erstmal Ruhe zu arbeiten, um dann Erregung zu machen.
00:46:26: Schönes Lustwort für heute.
00:46:27: Das wird bestimmt noch mal ein Thema sein, ziemlich sicher.
00:46:32: Aber ich glaube, wir haben schon mal ganz viele Werte von den Tiers bekommen, wie im ersten Schritt zumindest die Hunde ein wenig wieder zur Ressourcen bekommt.
00:46:42: Danke für heute.
00:46:44: Vielen Dank ebenfalls.
00:46:46: Und dann hören wir uns in der nächsten Woche.
00:46:49: Juhu, bis dann.
00:46:50: Bis dann.
00:46:50: Tschau.
00:46:58: Tschüssi.